Nachfolgend erfahren Sie Näheres zu einer Psychotherapie bei mir.

  • Dauer und Häufigkeit der Sitzungen

  • Können Angehörige zu den Gesprächen mitkommen?

  • Warum erst ab 18 Jahren?

  • Länge einer Therapie insgesamt

  • Welche Probleme / Störungsbilder werden behandelt?

  • Was bedeutet Verhaltenstherapie?

  • Welche Therapieschulen gibt es noch?

  • Wie unterscheide ich die verschiedenen Berufsgruppen?

 

 

Dauer und Häufigkeit der Sitzungen

In der Regel findet einmal pro Woche ein Einzelgespräch à 50 Minuten statt.

Die Termine können auch in größeren Abständen erfolgen. Das hängt vom individuellen Fall ab.

Es ist auch mal eine Doppelstunde möglich bzw. zwei einzelne Stunden in einer Woche (z.B. in Krisenfällen). Sollen jedoch regelmäßig mehr als eine Stunde pro Woche stattfinden, muss dies bei der Krankenversicherung explizit beantragt und genehmigt werden.

Können Angehörige zu den Gesprächen mitkommen?

Nach Absprache können Sie auch Angehörige zu Gesprächen mitbringen. Z. B. ist manchmal ein Paargespräch hilfreich. Sie können auch Ihr Kind / Ihre Kinder mitbringen, wenn Sie keine Betreuungsmöglichkeit haben. Diese sollten dann aber im Wartezimmer nebenan bleiben. Am besten bringen Sie dann für Ihre Kinder etwas zum Spielen oder Malen mit.

Warum erst ab 18 Jahren?

Die Ausbildung zum Psychotherapeuten unterscheidet zwischen den Bereichen „Kinder und Jugendliche“ und „Erwachsene“. Dies macht das auch Sinn, weil so eine bessere Spezialisierung möglich ist.

Personen zwischen 18 und 21 Jahren können frei entscheiden, ob sie zu einem Kinder- und Jugendlichen-Therapeuten oder zu einem Therapeuten für Erwachsene möchten.

Meine Ausbildung beschränkt sich auf die Behandlung Erwachsener ab 18 Jahren.

Länge einer Therapie insgesamt

Kurzzeittherapie: 24 Stunden

Langzeittherapie: 45 bis 60 Stunden

In der Regel wird zunächst eine Kurzzeittherapie beantragt. Die Kurzzeittherapie kann in eine Langzeittherapie umgewandelt werden, wenn klar wird, dass doch mehr Stunden benötigt werden.

Man kann in Ausnahmefällen eine Verlängerung beantragen, auf insgesamt 80 Stunden.

Welche Probleme / Störungsbilder werden behandelt?

Prinzipiell behandle ich das gesamte Spektrum der sogenannten „psychischen Störungen“.

Sie können zu mir kommen bei:

  • Depressionen (starke Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Interessenverlust u.a.)

  • Angststörungen (Panikanfälle, Angst vor bestimmten Dingen oder Situationen u.a.)

  • Burn-out (berufliche und/oder private Überlastung, sich ausgebrannt fühlen)

  • Anpassungsstörungen (aktuelle Belastungen, die nicht bewältigbar erscheinen)

  • Persönlichkeitsstörungen (z.B. „Borderline-Störung“)

  • Somatoforme Störungen (körperliche Beschwerden ohne medizinische Ursache)

  • Anderen Problemen, die hier nicht näher aufgeführt sind

Ich habe keine vertiefende Ausbildung für Posttraumatische Belastungsstörungen sowie Essstörungen. Sollte der Fokus Ihrer Problematik auf einem dieser Störungsbilder liegen, suchen Sie bitte nach einem spezialisierten Therapeuten.
Unter dem Menüpunkt Links können Sie sich über die einzelnen Störungsbilder im Detail informieren.

Was bedeutet Verhaltenstherapie (VT)?

Die VT ist eine der 5 „großen“ Therapieschulen. Im Vordergrund steht die Annahme, dass unser Leben durch Lernvorgänge geprägt ist. Genauso wie bestimmtes Verhalten erlernbar ist, kann Verhalten auch „verlernt“ werden.

Die VT hat sich ständig weiter entwickelt. Neben der Verhaltensebene wurde auch die kognitive Ebene zunehmend mit einbezogen, also unsere Einstellungen und Gedanken, die wir zu bestimmten Dingen haben und die unser Verhalten prägen.

Auch die emotionale Ebene, also unsere Gefühle, wurden später immer mehr mit einbezogen. Die VT wurde also immer umfassender. Sie versucht, einen Zusammenhang herzustellen zwischen Gefühlen, Denken und Verhalten.

Die VT ist sehr gut erforscht und kombiniert all diejenigen Therapietechniken, deren Wirksamkeit in Studien nachgewiesen wurde.

Die Grundprinzipien der VT:

  • transparent: Das therapeutische Vorgehen soll nachvollziehbar sein. Ich betreibe mit Ihnen keinen „Hokuspokus“, sondern erkläre Ihnen meine Vorgehensweise. Auch erkläre ich Ihnen, wie psychische Störungen entstehen. Sie sollen zum Experten für sich selbst werden und lernen, Probleme langfristig selbstständig bewältigen zu können.

  • individuell: Jedes Problem ist einzigartig und sollte daher auch individuell behandelt werden. Daher wird jede Behandlung auf Sie und Ihre Ziele zugeschnitten. Gemeinsam wird auch ein plausibles Erklärungsmodell für Ihr individuelles Problem entwickelt.

  • handlungsorientiert: Einsicht erhöht oft das Verständnis für sich und seine Probleme. Um Veränderungen herbeizuführen, reicht Einsicht allein aber meist nicht aus. Deshalb werden Sie motiviert, neue Verhaltens- und Denkweisen da zu erproben, wo Sie sie brauchen – in Ihrem Alltag.

  • konkret, genau und realitätsnah: Gemeinsam werden Denkmuster, Verhaltensweisen und Gefühle erforscht, durch die ein Problem ausgelöst und aufrecht erhalten wird. Je konkreter diese Informationen sind, desto genauer lassen sich Veränderungsschritte planen, vorbereiten, üben und schließlich im Alltag umsetzen.

  • an Problemen und persönlichen Stärken orientiert: Sie lernen während der Therapie nicht nur, wie Sie die aktuellen Probleme bewältigen können. Parallel lernen Sie auch Ihre Stärken besser kennen. So können Sie Ihre persönlichen Ressourcen beim nächsten Mal gezielt einsetzen und Belastungen rechtzeitig vorbeugen.

  • an Gegenwart und Zukunft orientiert: Was geschehen ist, ist geschehen. Auslöser psychischer Probleme können im Nachhinein oft nicht mehr verändert werden. Der Fokus der Therapie ist daher vor allem auf die Bewältigung der Folgen und den Umgang mit schwierigen Situationen gerichtet (Prinzip des „Hier und Jetzt“).

  • ein effektives Therapieverfahren: Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie hat die Verhaltenstherapie als wissenschaftlich anerkanntes Verfahren eingestuft. Das Verfahren wird ständig weiterentwickelt und überprüft, wobei auch wissenschaftliche Erkenntnisse aus Nachbardisziplinen wie Medizin oder Sozialwissenschaften in bestehende Konzepte integriert werden.

Welche Therapieschulen gibt es noch?

Folgende „große“ Therapieschulen gibt es:

  • Verhaltenstherapie (s.o.)

  • Tiefenpsychologisch fundierte Therapie

  • Analytische Therapie

  • Gesprächspsychotherapie

  • Systemische (Familien-)Therapie und Beratung

Es gibt auch Therapien, die sich auf bestimmte Störungsbilder beziehen, z. B.:

  • DBT (dialektisch-behaviorale Therapie) bei Borderline-Störungen

  • EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) bei Traumatisierungen

  • Hypnose

  • Biofeedback

  • Schematherapie

 

Wie unterscheide ich die verschiedenen Berufsgruppen?

Psychologe:

Diese Person hat Psychologie studiert. Man darf mit diesem Studienabschluss z.B. in Kliniken, Beratungsstellen und Firmen arbeiten. Es ist aber nicht möglich, eine Praxis zu eröffnen und die Leistungen über die Krankenkasse abzurechnen. Hierfür ist eine aufwendige, langjährige Zusatzausbildung zum Psychotherapeuten notwendig. Auch fast alle Kliniken verlangen heutzutage die zusätzliche Ausbildung zum Psychotherapeuten.
Ganz aktuell gibt es einen neuen Master-Studiengang, nachdem man direkt als Psychologischer Psychotherapeut arbeiten kann. Die Strukturierung der Ausbildung ist insgesamt im Umbruch.

Psychotherapeut:

Die korrekte Bezeichnung lautet „psychologischer Psychotherapeut“. Diese Person hat Psychologie studiert und danach eine 3-bis 5-jährige, berufsbegleitende Ausbildung im Fach Psychotherapie absolviert. Es gibt verschiedene Therapieschulen, die gelehrt werden. Daher die Zusatzbezeichnung „Schwerpunkt in …“. Zu den Therapieschulen siehe vorheriger Abschnitt. Psychotherapeuten dürfen eine eigene Praxis aufmachen und die Leistungen dann über die Krankenkasse abrechnen. Sie dürfen aber keine Medikamente verschreiben.

Psychiater:

Diese Person hat Medizin studiert und danach eine Facharztausbildung im Fach Psychiatrie absolviert. Hier handelt es sich also um einen Arzt, der auch Medikamente verschreiben darf. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der medizinischen Behandlung, es sind aber auch kürzere Gespräche möglich.

Facharzt für Psychotherapie:

Auch hier handelt es sich um eine Person, die Medizin studiert hat. Die Ausbildung zum Facharzt für Psychotherapie erlaubt es dieser Person, das gleiche Angebot zu machen wie Psychotherapeuten. Die Grundausbildung (das Studium) ist aber eine völlig andere.

Heilpraktiker:

Diese Person hat entweder eine Ausbildung zum Heilpraktiker gemacht oder Psychologie studiert und den Zusatztitel zum Heilpraktiker erworben. Bei Heilpraktikern handelt es sich um die zeitlich kürzeste und inhaltlich am wenigsten intensive Ausbildung, was nicht unbedingt etwas heißen muss, dass hier weniger kompetente Hilfe angeboten wird.